Jonny Buchardt trat regelmäßig über Jahrzehnte hinweg in allen großen Karnevalssitzungen im Kölner Karneval und vielen anderen im gesamten Rheinland auf. Als seine Gesundheit es noch erlaubte hatte er in Spitzenzeiten während einer Session bis zu fünf Auftritte pro Tag auf unterschiedlichen Bühnen beziehungsweise Karnevalssitzungen in Köln und Umland. Das ging nur mit einem Fahrer. Laut Jonny fuhr er im Schnitt 300.000 km pro Jahr mit dem Auto.
Einer der meistdiskutierten Momente in Buchardts Karriere ereignete sich während des Kölner Karnevals 1973. In einem kühnen und kontroversen Akt führte er das Publikum in einem Ruf-und-Antwort-Spiel, das damit endete, dass die Menge „Sieg Heil“ rief – ein Ausdruck, der stark mit der NS-Zeit assoziiert ist. Buchardt reagierte mit gespieltem Entsetzen und dem Kommentar: „Das darf doch nicht wahr sein, Mann. Was? So viele alte Kameraden hier heute Abend.“ Dieser Moment, der sowohl Gelächter als auch Nachdenken auslöste, zeigte die anhaltenden Schatten der deutschen Vergangenheit auf und unterstrich Buchardts Fähigkeit, sensible Themen durch Comedy anzusprechen.